Eine hochautomatisierte Maschine. Diese wird von einer Leitsoftware koordiniert und gesteuert. Die EDAG CityBots befördern Menschen, transportieren Güter und unterstützen die Kommune bei der Straßen- und Parkpflege. Im Rahmen von Testfahrten im Deutsche Bank Park bringen sie mobilitätseingeschränkte Personen vom Haupteingang zum Stadion, bewässern Grünanlagen, unterstützen die Greenkeeper bei ihrer Arbeit und liefern Waren zu den Kiosken.
Die CityBots sind für den innerstädtischen Einsatz gedacht. Sie sollen alle Beförderungs-, Transport- und Arbeitsaufgaben in einem begrenzten Bereich der Innenstadt übernehmen. Sie sind klimaneutral und emissionsfrei unterwegs. Fahren in einem Bereich nur CityBots, können dank Leitsoftware Staus vermieden und die Anzahl der notwendigen Fahrzeuge stark reduziert werden (von 580 herkömmlichen Fahrzeugen auf 100 CityBots pro 1.000 Einwohner*innen). Der Deutsche Bank Park fungiert im Rahmen des Reallaborbetriebs als Stadt im Kleinen, da sich hier viele Prozesse und Bedarfe, die in Innenstädten auftreten wiederfinden.
Von dem CityBot kann man sich befördern lassen. Anders als Fahrzeuge des ÖPNV gibt es aber keine Haltestellen, sondern er hält an der Wunschadresse, ganz nach individuellem Bedarf. Der CityBot transportiert aber auch Güter auf der letzten Meile und führt kommunale Arbeiten durch, wie etwa Straßenreinigung, Rasen mähen, Abfalleimer leeren, Grünflächen bewässern etc.
Im Regelfall fährt er hoch automatisiert – also allein und selbstständig. Es gibt keinen Fahrer, kein Lenkrad, keine Pedale. In Ausnahmefällen – wenn der CityBot keine Lösung findet – übernimmt ein Teleoperator online die Steuerung des Fahrzeugs; alternativ kann er auch manuell vor Ort gesteuert werden. Aus Sicherheitsgründen ist im Reallabor immer eine Begleitperson mit Notaus-Schalter dabei.
Der Avatar beantwortet die Frage, wie man mit Roboterfahrzeugen kommuniziert. Er ist für Nutzende der Ansprechpunkt. Mit dem Avatar kann der CityBot hören, sprechen, sehen. Zudem sind an der hohen Position Sensoren zur Umfelderkennung verbaut.
Die ersten Fahrzeuge und Demonstratoren sind sehr teuer. Ein Produktpreis kann erst nach der Serienentwicklung kalkuliert werden. Privat kaufen kann man den CityBot nicht. Sie sind für den städtischen oder industriellen Einsatz gedacht.
Die Reichweite ist abhängig vom gewählten Nutzmodul. Sie beträgt mindestens ca. 150 km.
Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 50 km/h. Im Reallabor fährt er aus Sicherheitsgründen Schrittgeschwindigkeit und bis maximal 10 km/h.
Frühestens ab 2030, eher 2040. Die zu bewältigenden Herausforderungen auf dem Weg in den Straßenverkehr sind enorm und vielfältig (städtische Ausschreibungen, rechtliche Rahmenbedingungen und Zulassungen, gesellschaftliche Akzeptanz [z. B. gegenüber der Verlegung der Parkplätze für Privatfahrzeuge außerhalb der „CityBot-Zone“]). Vor dem Einsatz der CityBots im innerstädtischen Verkehr sind andere Szenarien und Einsatzorte denkbar – zum Beispiel ab 2025 auf dem stark regulierten Vorfeld von Flughäfen zur Beförderung des Personals, zum Transport von Koffern und der Reinigung der Start- und Landebahnen.
Der Deutsche Bank Park fungiert als Testfeld zur Erprobung von hochautomatisierten Roboterfahrzeugen und macht Testfahrten unter realen Bedingungen in verschiedenen Anwendungsszenarien aus den Bereichen Personenbeförderung, Logistik und Facility Management möglich. Das Stadiongelände ist wie eine Stadt im Kleinen und bietet ähnliche Abläufe. Der Einsatz der CityBots im Stadionbetrieb oder an Bundesliga-Spieltagen ist in naher Zukunft nicht vorgesehen.